Vom 21. bis 26. Oktober 2023 feierte die ICANN feierte ihr 25-jähriges Jubiläum – und das in Deutschland, genauer gesagt in Hamburg. Unsere deutsche Niederlassung ließ es sich nicht nehmen, das Begleitprogramm des Co-Organisators ECO – Verband der Internetwirtschaft zu sponsern und am Mittwoch, den 25. Oktober 2023, ein exklusives Workshop-Event für Kunden zu veranstalten.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg!
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die dotBrands. Die Endungen vom Typ „.brand“ sind neue generische Top Level Domains, die es Marken ermöglichen, sich strategisch mit ihrer eigenen Marken online zu positionieren und ganz nebenbei die Sicherheit ihrer Domainnamen zu erhöhen.
Im Rahmen des Kunden-Workshop berichtete BNP Paribas auf unterhaltsame Art und Weise über die Erfolgsgeschichte seiner dotBrand .bnpparibas. Ein Experte von Secunet Security Networks gab einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der kommenden NIS2.
Der Besuch des Standes des Co-Organisators DENIC mit einem Austausch über deren Escrow-Dienste war ebenfalls ein Höhepunkt der Veranstaltung.
Den krönenden Abschluss bildete eine von der ICANN organisierte Abendveranstaltung im Kongresszentrum, gefolgt von einem Austausch im kleinen Kreis in einer Szene-Bar auf der berühmten Reeperbahn mit Blick auf den Hafen.
Wie von der ICANN angekündigt, wird die nächste Gelegenheit, sich für eine dotBrand zu bewerben, im Frühjahr 2026 stattfinden. Um sich im Vorfeld vorzubereiten, stellt Ihnen Nameshield sein Expertenteam zur Verfügung: von der Machbarkeitsstudie über die Wettbewerbsanalyse bis hin zum Management der Einführung der dotBrand. Kontaktieren Sie uns , um mehr zu diesem Thema zu erfahren.
Hamburg war vom 21. bis 26. Oktober Gastgeber des 78. Gipfeltreffens der ICANN, die als Regulierungsbehörde für das Internet fungiert. Hamburg, als vernetzte Stadt, die zu den führenden Smart Cities in Deutschland gehört, ist die Nachfolgerin von Berlin, das 1999 Gastgeber der ICANN2 war. An der 78. Ausgabe nahmen mehr als 1600 Teilnehmer aus 175 Ländern teil. Außerdem wurde das 25-jährige Bestehen des Gremiums und das 20-jährige Bestehen der Generic Names Supporting Organization (GNSO) gefeiert, die für die Richtlinien für Domainnamen in generischen Endungen zuständig ist.
De Elbschippers bei der ICANN-Willkommenszeremonie am 23. Oktober 2023
ICANN vor neuen Herausforderungen
„Am 30. September 1998 wurde die ICANN als private gemeinnützige Organisation im US-Bundesstaat Kalifornien gegründet“. Mit diesem Satz begann Tripti Sinha, die Vorsitzende des ICANN-Vorstands, ihre ausführliche Rede anlässlich der Eröffnungsfeier der ICANN78. Sie erinnerte daran, dass die meisten gegenwärtigen Internetwerkzeuge, einschließlich Smartphones, in diesem Zeitraum entstanden sind und dass sich „die Welt in der Zwischenzeit deutlich verändert hat“, auch wenn „25 Jahre nicht viel sind“. Heute sind es die Kriegssituationen und der technologische Wandel mit „künstlicher Intelligenz und Quantentechnologie“, die das Multi-Stakeholder-Modell vor große Herausforderungen stellen. Hinzu kommen Alternativen zu Domainnamen, die das DNS verwenden, wie z.B. Blockchain-Domains, die außerhalb des ICANN-Perimeters liegen. Auch zu diesem Thema lieferte die ICANN78 Einsichten: Ihre Protagonisten nennen sie gerne „Domainnamen“, während andere sie unterscheiden möchten, indem sie eher von „Wallet-Domains“ sprechen. Die Interimspräsidentin der ICANN, Sally Costerton, sprach von „Vertrauen“; „Vertrauen“, das „eine zerbrechliche Sache“ sei, „die schwer aufzubauen und leicht zu verlieren ist“.
In Bezug auf das Thema Vertrauen erklärte Sally Costerton in einer Fragerunde des ICANN-Vorstands, dass seit ihrer Ernennung im Dezember 2022 bei wichtigen Themen deutliche Fortschritte erzielt worden seien. So wurde beispielsweise im März dieses Jahres der erste internationale Tag der universellen Akzeptanz veranstaltet, an dem es darum ging, das Internet inklusiver und damit näher an seinen Nutzern zu gestalten. Auf dem ICANN-Gipfel76, der im März stattfand, wurde die nächste Runde neuer generischer Endungen bestätigt. Vor kurzem wurde der Registration Data Request Service (RDRS), ein Prototyp des zukünftigen Standardisierten Systems für den Zugriff auf Registrierungsdaten von Domainnamen (SSAD) für legitime Anfragen, eingeführt. Und das Jahr 2023 wird nach Jahren des fruchtlosen Austauschs einen konkreten Vorschlag zur Stärkung der Mittel zur Bekämpfung des DNS-Missbrauchs hervorgebracht haben. Derzeit wird den betroffenen Parteien ein Vorschlag zur Überarbeitung der Verträge von Registry-Betreibern und Registraren zur Abstimmung vorgelegt, der zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 verabschiedet werden soll.
Die freigegebene Registration Data Policy wird ausgestellt
Die Tatsache, dass die ICANN viele verschiedene Interessengruppen mit oftmals divergierenden Interessen vertritt, aber auch, dass sie mit dem Konsens als Leitprinzip arbeitet, erklärt zum Teil, warum die Ziellinie oftmals zeitlich weit von der Startlinie entfernt ist. Die Registration Data Consensus Policy stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar: Sie soll eine Temporary Specification ersetzen, die am 17. Mai 2018, acht Tage vor Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR), eilig implementiert wurde, und zwar um die Anforderungen der GDPR in das DNS-Ökosystem zu integrieren. Die Registration Data Consensus Policy ist das Ergebnis von Phase 1 eines Policy Development Process (PDP), der zu diesem Anlass eingeleitet wurde. Während ein Abschlussbericht zu ihrer Implementierung Anfang dieses Jahres ausgestellt wurde, war es die ICANN78 , die es ermöglichte, die Arbeit des Teams, das mit ihrer Implementierung betraut war, abzuschließen. Die Blockade in Bezug auf den Wortlaut der Fristen, die Betreibern für dringende Anträge auf Zugang zu Registrierungsdaten aus rechtlichen Gründen eingeräumt werden, wurde beseitigt. Diese Politik, die nun einen dauerhaften Rahmen hat, geht nun in die Umsetzungsphase bei den betroffenen Parteien, den Registerbetreibern und Registrierungsstellen, über.
Die nächste Runde der neuen generischen Endungen
Die nächste Runde der neuen generischen Endungen blieb ein weiteres wichtiges Thema dieser Ausgabe. Während ICANN nunmehr April 2026 als Termin für die nächste Bewerbungsrunde ins Spiel bringt (Anm. d. Red.: die letzte Runde fand zwischen Januar und April 2012 statt), beleuchtete die ICANN78 den Fortschritt der Arbeiten zur Umsetzung der Empfehlungen aus dem sogenannten PDP Subpro (Anm. d. Red.: Subsequent Procedures) Policy Development Process (PDP). Im März waren etwa 30 Empfehlungen vom ICANN-Vorstand nicht angenommen und zur Klärung an das Gremium für allgemeine Richtlinien, die GNSO, zurückverwiesen worden. Dank der Arbeit eines kleinen Teams wurden nun 12 weitere Empfehlungen vom ICANN-Vorstand verabschiedet, womit die Zahl der verabschiedeten Empfehlungen auf 104 gestiegen ist. 13 befinden sich on hold und 7 wurden abgelehnt. Bei den letzteren wird man ihre Auswirkungen bewerten und Abhilfemaßnahmen in Betracht ziehen müssen. Das Implementierungsteam kann also mit etwas mehr als 80% der Empfehlungen aus dem Subpro PDP voranschreiten. Der überarbeitete Leitfaden für zukünftige Bewerber kommt wie ursprünglich geplant voran, wobei die erste Version Ende Mai 2025 veröffentlicht werden soll.
Die Frage geschlossener generischer Endungen und diakritischer Buchstaben
Geschlossene generische Endungen, die 2012 in Betracht gezogen, aber mangels Konsens nicht vorgeschlagen und dann fünf Jahre lang diskutiert wurden, wurden 2022 im Hinblick auf eine neue Reihe generischer Endungen wieder aufgenommen. In der Praxis geht es darum, dass Organisationen unter bestimmten Bedingungen einen generischen Begriff (Anm. d. Red.: z. B. .CHARITY) mit denselben Rechten wie eine Markenendung nutzen können. Der Zugang zu der Endung, um dort neue Domainnamen zu schaffen, wäre somit stark eingeschränkt. Vor einem Jahr wurde eine Diskussionsgruppe aus dem Governmental Advisory Committee (GAC), das die Regierungen vertritt, dem At-Large Advisory Committee (ALAC), das die Endnutzer vertritt, und der GNSO ins Leben gerufen, um zu versuchen, dieses Thema anzugehen. Sie haben im Juli letzten Jahres einen Rahmen vorgeschlagen, der die zahlreichen Aspekte, die bei der Einführung dieser neuen Art von Endungen zu berücksichtigen sind, detailliert beschreibt. Nach Abschluss ihrer Arbeit richtete jedoch jedes Gremium einen separaten Brief an den ICANN-Vorstand, was beweist, dass die Positionen der beiden Organisationen weit auseinander liegen. Wenn es keine Überraschungen gibt, wird es in der nächsten Runde also keine geschlossenen generischen Endungen geben.
Québec, dessen .QUEBEC im April 2014 in die DNS-Wurzel aufgenommen wurde, hat sich seinerseits ebenfalls in die Diskussionen über die nächste Runde neuer generischer Endungen eingeschaltet. Im Jahr 2012 hatte Québec seinen Wunsch geäußert, sowohl .QUEBEC als auch .QUÉBEC zu erhalten. Obwohl sie sich letztendlich nur für die nicht-akzentuierte Version bewarben, hofften sie, auch .QUÉBEC nutzen zu können. Dieses Nutzungsrecht wurde ihnen jedoch aufgrund der Gefahr der Ähnlichkeit nicht gewährt. Die ICANN78 hat darauf hingewiesen, dass die Wahrnehmungen nach wie vor unterschiedlich sind, je nachdem, ob .QUÉBEC eine Variante von .QUEBEC ist oder nicht. Tatsächlich ist ihre Aussprache für Französischsprachige die gleiche, aber das Vorhandensein eines diakritischen Buchstabens (Anm. d. Ü.: Buchstaben, denen in der französischen Sprache Zeichen wie der Akzent, der Zirkumflex, der Umlaut und die Cedille hinzugefügt werden) macht die Kodierung in ASCII-Zeichen anders und technisch machbar. Auch wenn ihr Antrag kaum Aussicht auf Erfolg hat, wurde dadurch die Aufmerksamkeit auf Fragen gelenkt, die für die Betreiber von Endungen wichtig sind, die Antworten aber oft nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Die ICANN78 stellte das letzte Gipfeltreffen der ICANN in diesem Jahr dar. Die Blicke richten sich nun also auf das Jahr 2024. Ein neues Jahr steht bevor, in dem sich zeigen wird, ob die Vertragsänderungen der Registry- und Registrar-Verträge mit spezifischen Verpflichtungen zur Bekämpfung böswilliger Nutzung, die Fortsetzung der Implementierungsarbeiten für die nächste Runde generischer Endungen, die Einführung einer ganzheitlichen ICANN-Prüfung oder auch die Aussicht auf ein geplantes Ende des Whois-Protokolls im Jahr 2025 erfolgreich sein werden oder nicht.
Für Europäer und Unternehmen, die in Europa tätig sind, wird die NIS2-Richtlinie die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, da sie bis Oktober 2024 in die nationalen Gesetze der Mitgliedstaaten umgesetzt werden muss. Zu diesem Thema erklärten die Vertreter der ICANN auf dem traditionellen öffentlichen Abschlussforum, dass die Richtlinien in den generischen Endungen nicht „im Widerspruch zur NIS2-Richtlinie stehen und dass die betroffenen Parteien die Möglichkeit haben, Maßnahmen zur Einhaltung der Richtlinie in Gang zu setzen“. In diesem Zusammenhang ist das European Top Level Domain Information Sharing and Analysis Center (European TLD ISAC) zu begrüßen, das ein nützliches Bindeglied bei der Umsetzung der NIS2-Richtlinie in der Domainnamenindustrie sein wird.
Nameshield, ein unabhängiges europäisches Unternehmen, das seit 2017 nach ISO 27001 zertifiziert ist, wird die Richtlinie einhalten und sich bemühen, die Auswirkungen ihrer Umsetzung auf die Formalitäten seiner Kunden so gering wie möglich zu halten.
Die GNSO, die Instanz für generische Endungen, hat nun ein neues Team, das auf der ICANN78 ernannt wurde, während die ICANN Org im Jahr 2024 ein neues Gesicht für ihren Vorsitz ernennen wird. Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Die Domainnamen in der Türkei haben in den letzten Jahren einen großen Veränderungs- und Entwicklungsprozess durchlaufen.
Nun gibt es Pläne für eine direkte Öffnung von .TR. Die Vergabe von .TR erfolgt nach einem festgelegten Zeitplan mit Kategorien im Rahmen eines Prozesses, der als „a.tr-Übergangsprozess“ bezeichnet wird:
BTK kündigt die Eröffnung nach diesen 3 Kategorien an:
KATEGORIE 1: Ab dem 14.09.2023 für eine Dauer von 2 Monaten (Ende des Zeitraums November 2023):
In dieser Kategorie wird den Inhabern von Domainnamen mit den jeweiligen Endungen .gov.tr, .edu.tr, .tsk.tr, .bel.tr, .pol.tr und .k12.tr Priorität eingeräumt.
Bei dem Domainnamen turkiye.tr hat beispielsweise der Besitzer des Domainnamens turkiye.gov.tr das Recht auf vorrangige Zuteilung.
KATEGORIE 2: ab November 2023 bis Februar 2024
In dieser Kategorie wird den Inhabern von Domainnamen mit der Endung „org.tr“, die vor dem 25.08.2023 vergeben wurden, Vorrang eingeräumt.
Die Kategorie wird vorrangig an die folgenden Einrichtungen (Eigentümer von .org.tr) vergeben:
Berufsverbände, die öffentliche Einrichtungen sind,
Gemeinnützige Vereinigungen und Stiftungen, die von einer Steuerbefreiung profitieren,
Berufsverbände von Arbeitnehmern oder Arbeitgebern.
KATEGORIE 3: Das Datum wurde noch nicht bekannt gegeben, aber man kann davon ausgehen, dass es ab Februar 2024 sein wird.
In dieser Kategorie haben die Inhaber von Domainnamen unter diesen Top Level Domains Vorrang: .com.tr, .net.tr, .gen.tr, .web.tr, .info.tr. Für diese letzte Kategorie sind die Regeln noch nicht festgelegt.
Wir behalten die nächsten Ankündigungen der Registry im Auge und werden Sie auf dem Laufenden halten, sobald wir genauere Daten für die letzte Kategorie haben. Bitte beachten Sie, dass die Daten für die verschiedenen Zeiträume bei Bedarf geändert werden können.
Bereiten Sie Ihre Bestellungen vor und wenden Sie sich erneut an Ihre Berater und Kundenbetreuer, um eine Bestandsaufnahme Ihres Portfolios an Domainnamen in der Türkei vorzunehmen.
Nameshield führt als Experte der Themen Domainsicherheit und Online Brand Protection regelmäßig Studien zur aktuellen Lage in diesen Bereichen durch, so auch bei unserer aktuellen DMARC-Studie.
Da Finanzinstitute und deren Kunden ein attraktives Ziel für Angreifer sind und mit dem DMARC-Standard ein zuverlässiger Schutz vor Phishing E-Mails möglich ist, haben wir uns in der aktuellen Studie gefragt, wie weit deutsche Banken bei der Umsetzung bereits fortgeschritten sind. Um eine Vergleichsbasis zu haben, wurde das europäische Bankenumfeld in die Analyse miteinbezogen.
Basierend auf unserer über 30-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Domain- und E-Mail-Sicherheit kann Nameshield in dem Report auch erste Handlungsempfehlungen geben. Der vollständige Report steht hier für Sie zum Downloadbereit. Fragen Sie auch gerne eine personalisierte Auswertung und Beratung bei uns an.
Einführung der neuen Top Level Domain .MUSIC ab dem 11. September 2023 in der Sunrise-Phase
.MUSIC ermöglicht den Mitgliedern der globalen Musikbranche einen internationalen Standard für ihre digitale Identität und die Adresse ihrer offiziellen Website.
Diese Endung ist ausschließlich für Mitglieder der globalen Musikbranche reserviert (die durch ihren rechtlichen Namen, eine etablierte Musikmarke, einen Firmennamen durch eine eingetragene Marke oder eine von der Regierung herausgegebene Unterlage sowie durch musikalische Beziehungen, die dokumentiert oder verifiziert werden können, mit der Branche in Verbindung stehen). Es kann sich also unter anderem um Künstler, Bands, Branchenexperten, Unternehmen und Organisationen aus dem Musiksektor handeln.
Die .MUSIC-Initiative wird von einer Koalition der größten und anerkanntesten Organisationen im Musikbereich unterstützt, deren Mitglieder über 95% der weltweit konsumierten Musik repräsentieren.
Die Mission und das Ziel von .MUSIC bestehen darin:
Eine geschützte Internetumgebung für die Mitglieder der Musikgemeinschaft zu schaffen;
Einen sicheren und vertrauenswürdigen Online-Raum für den Musikkonsum und die Lizenzierung zu etablieren;
Geistiges Eigentum zu schützen und Piraterie zu bekämpfen;
Das Wohlergehen, die Rechte und die angemessene Vergütung von Musikern zu unterstützen;
Musik & Kunst, kulturelle Vielfalt und Musikerziehung zu fördern;
Einen Multi-Stakeholder-Ansatz zur gleichberechtigten Vertretung aller globalen Musikakteure ohne Diskriminierung zu verfolgen, der sowohl kommerzielle als auch nicht-kommerzielle Instanzen umfasst.
Zeitplan für die Einführung von .MUSIC
Sunrise Phase (reserviert für Inhaber von Marken, die in der TMCH eingetragen sind): Vom 11.09.2023 bis zum 15.11.2023.
Community Organization Phase (reserviert für Mitglieder einer Organisation, die Mitglied der Musikgemeinschaft ist): Vom 16.10.2023 bis zum 09.03.2024.
Community Pre-registration Phase (nur für Mitglieder der Musikgemeinschaft, die einen Antrag auf Vorregistrierung gestellt haben) : Vom 11.03.2024 bis 09.04.2024.
Public Eröffnung: Ab dem 10.04.2024.
Wenn Sie Fragen zur Registrierung Ihrer .MUSIC-Domain haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Nameshield-Berater.
Treffen Sie Nameshield vom 10. bis 12. Oktober in Nürnberg bei einer neuen Ausgabe der it-sa, dem unumgänglichen Treffen der IT-Sicherheitsbranche!
Als „Home of IT Security“ steht die it-sa sowohl für ein umfassendes Informationsangebot als auch für Networking und Wissensaustausch zu den Themen Datenschutz und IT-Sicherheit.
Auf dem dreitägigen Programm stehen Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden, One-to-One-Termine und Möglichkeiten zum Networking…
Treffen Sie uns vor Ort: Halle 7, Stand 7-214, in Kooperation mit eco, dem Verband für Internetwirtschaft.
Tauschen Sie sich mit unserem Team aus und finden Sie heraus, inwieweit unsere globalen Lösungen Ihre Anforderungen an die DNS-Sicherheit erfüllen. Entdecken Sie unser Produkt für eine Hochverfügbarkeit Ihrer strategischen Domains: „DNS Bastion„.
Die meisten kennen Top Level Domains (TLD) wie sie jedermann hat: .com, .de, .org – aber wie wäre mit einer TLD, die wie der eigenen Markenname lautet? Für starke Brands eine spannende Alternative, die unter dem Fachbegriff dotBrand diskutiert wird. Was habe ich als Markenverantwortlicher konkret davon und werden wir auf dem nächsten ICANN Meeting mehr dazu erfahren? Wir haben dazu mit Online Brand Protection Expertin Joëlle Samaké gesprochen.
Guten Tag und herzlich willkommen Frau Samaké! Danke, dass Sie sich die Zeit nehmen, unseren Lesern zu erklären, was es mit dem Thema dotBrand auf sich hat.
Joëlle Samaké : Kein Problem, das geht schnell und ist für Markenveranwortliche wirklich ein spannendes Thema.
Ein Thema, das gerade wieder Fahrt aufnimmt, nicht wahr?
JS: Ja genau. Es ist insofern kein wirklich neues Thema, da es in 2012 bereits eine erste Runde gab, in der Firmen ihre dotBrand bei der ICANN anmelden können.
Was ist das denn eigentlich genau – eine dotBrand?
JS: Also, das ist eine Domainendung oder Top Level Domain, die identisch mit dem eigenen Markennamen ist. Viele große Firmen wie z.B. Apple, Google, Audi oder DHL haben ihre Chance bereits genutzt und so ein starkes Zeichen für die Onlinepräsenz, ihrer Marke gesetzt.
Was genau hat ein Unternehmen denn von einer Registrierung?
JS: Zunächst einmal einen eindrucksvollen Marketingeffekt – eine eigene Endung, das hat eine ganz besondere Wirkung und zeugt von Markenpower und Professionalität. Gleichzeitig hat dotBrand Vorteile hinsichtlich der Cybersecurity – der Markeninhaber wird nämlich gleichzeitig zur Registry. Das bedeutet, er entscheidet, wer eine Domain mit seiner Endung anmelden darf und hat so jederzeit den vollen Überblick darüber, wer Domains unter seinem Markennamen anbietet. Eine tolle Chance vor allem für Anbieter, die wie ein Marktplatz agieren und so das Angebot vieler Partner direkt auf der markeneigenen Top Level Domain einbinden können.
Das hört sich nicht schlecht an. Gibt es auch Vorteile für die Kunden der Unternehmen?
JS: Natürlich. Hier verweise ich erneut auf den Sicherheitsaspekt. E-Mails, die unter der Nutzung der dotBrand-Domain versendet werden sind, besonders fälschungssicher. Das Risiko, auf diese Weise Opfer eine Phishing-Attacke zu werden, geht gegen Null.
Ok und wie aufwendig ist es, Inhaber einer dotBrand zu werden?
JS: Es ist schon mit einem gewissen Aufwand verbunden, da ein klar festgelegter Bewerbungsprozess bei der ICANN eingehalten werden muss. Nameshield ist diesen Weg aber schon mehrfach mit unterschiedlichen Kunden gegangen und es ist durchaus machbar. Schließlich reden wir von einer Investition in die Marke, die sich langfristig bezahlt macht.
Warum sollten Unternehmen sich jetzt mit dem Thema dotBrand befassen?
JS: Seit mehreren Jahren wartet die Internet-Community auf das nächste Zeitfenster, um sich auf eine dotBrand zu bewerben. Aktuell mehren sich die Zeichen, dass es auf dem nächsten großen ICANN-Meeting konkret werden könnte. So hat die neue ICANN Präsidentin Sally Costerton das Thema priorisiert und scheint hier schnelle Fortschritte machen zu wollen.
Da sind wir gespannt auf die ICANN 78, die im Oktober in Hamburg stattfinden wird. Ist Nameshield auch dabei?
JS: Ja, wir werden auf jeden Fall auch vor Ort sein und in unserem Blog über alle Neuigkeiten zum Thema berichten. Wer ganz sicher gehen will, kann sich für den Nameshield Newsletter eintragen. Wir sind gespannt darauf, in der nächsten Runde wieder mit dabei zu sein!
Im Jahr 2018 bestätigte die für die Vergabe von Domainnamen und IP-Adressen zuständige ICANN die DENIC eG neben dem inzwischen von der NCC Group übernommenen Anbieter Iron Mountain als Data Escrow Agent für Registrare im Auftrag der ICANN-Organisation. Fünf Jahre später, am 17. Juli, bestätigte die ICANN nach einer erneuten Ausschreibung die DENIC Services als einzigen akkreditierten Escrow-Agenten für die nächsten fünf Jahre. Eine schöne Anerkennung für das europäische Unternehmen und Tochterunternehmen der DENIC eG, das insbesondere die geografische Endung .DE mit über 17 Millionen Domainnamen in Deutschland verwaltet.
Stefan Pattberg, Leiter der DENIC Services, beantwortete bei dieser Gelegenheit unsere Fragen.
Können Sie uns noch einmal erklären, was die Aufgabe eines Data Escrow Agent ist?
Für die Stabilität des globalen Internets ist es wichtig, dass Domainnamen nicht nur vergeben werden, sondern auch jederzeit verfügbar sind, unabhängig von der finanziellen, betrieblichen oder rechtlichen Situation der Registrare oder Registries, die sie zu einem bestimmten Zeitpunkt verwalten. Es liegt auf der Hand, dass die Registrierungsdaten ein wichtiger Vermögenswert für einen Registrar oder eine Registrierungsstelle sind, oft sogar der wichtigste, da sie die Beziehung zu den Kunden und die Einnahmequelle für die Diensteanbieter darstellen. Sie sind jedoch nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung. Es gibt auch zusätzliche politische Anforderungen und sogar gesetzliche Vorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung, die beim Umgang mit solchen Daten berücksichtigt werden müssen.
Die Aufgabe des Data Escrow Agent besteht darin, sicherzustellen, dass die Registrierungsdaten einer Domain auch dann sicher und verfügbar sind, wenn ein Registrar oder eine Registry, die für die Verwaltung einer Domain zuständig ist, ausfällt. In einem solchen Fall besteht die Aufgabe des Data Escrow Agents darin, die Registrierungsdaten an einen anderen Dienstleister weiterzuleiten, der die Rolle der zuvor ausgefallenen Partei übernimmt. Dies ist ein sehr wichtiges Sicherheitsmerkmal für Domaininhaber, das sicherstellt, dass ihre Domain immer verfügbar und ihr Eigentum immer gesichert ist. Wenn keine Notwendigkeit besteht, eine solche Hinterlegung freizugeben, ist es die Pflicht des Escrow-Agenten, die Registrierungsdaten gemäß allen relevanten Richtlinien und Vorschriften so zu sichern, dass für den Hinterleger kein Risiko besteht, dass die Daten an einen Wettbewerber oder eine andere nicht zugriffsberechtigte Person verloren gehen. Registrare und Registries, die Data Escrow nutzen, liefern die Registrierungsdaten täglich oder wöchentlich als so genannte Deposits an den Escrow-Agenten. Ein Deposit ist eine Zusammenstellung aller relevanten Registrierungsdaten in einer speziellen Form, hoch verschlüsselt und sogar vom Absender elektronisch signiert. Der Treuhänder validiert die Hinterlegung. Das bedeutet, dass der Agent prüft, ob die empfangene Hinterlegung vom richtigen Absender stammt, ob ihre Integrität unversehrt ist und ob das Datenformat den internationalen Standards entspricht. Das Ergebnis der Validierung wird dann allen Beteiligten, den Einreichern und den Begünstigten, mitgeteilt. Dies schafft Transparenz und Transparenz schafft Vertrauen.
Welche Bedeutung hat die Benennung der DENIC als einziger von ICANN akkreditierter Escrow-Agent aus Sicht des Datenschutzes und der Datensicherheit?
Als ICANN im Jahr 2007 das Data Escrow-Programm startete, gab es nur einen Data Escrow Agent, der als Designated Escrow Agent für Registrare ausgewählt wurde. Designated Escrow Agent bedeutet, dass ICANN diesen Agenten in einem sehr anspruchsvollen Verfahren ausgewählt hat, in dem die technischen, finanziellen und operativen Fähigkeiten eines solchen Agenten überprüft wurden, und dass ICANN diesen Agenten für die Dienstleistung bezahlt, die er für die Registrierstellen erbringt. Wenn eine Registrierstelle mit einem Designated Escrow Agent zusammenarbeitet, sollte daher ein hohes Maß an Sicherheit hinsichtlich der Stabilität und Qualität des Dienstes bestehen, der für den Registrar kostenlos ist. Möchte die Registrierstelle mit einem nicht-designierten Escrow-Agenten zusammenarbeiten, müssen Gebühren entrichtet werden und die Registrierstelle muss alle Prüfungen, die ICANN während des Auswahlverfahrens durchführt, selbst durchführen.
Im Jahr 2007 war der einzige Data Escrow Agent ein US-amerikanisches Unternehmen, das nach US-amerikanischen Gesetzen und Vorschriften arbeitete. Im Jahr 2017 sah ICANN die Notwendigkeit, eine Lösung anzubieten, die mit der DSGVO konform ist. Die DSGVO stärkte den Datenschutz zugunsten der Domaininhaber, warf jedoch Fragen zum Ort der Datenspeicherung, zum Transfer von Einlagen in die und aus der Europäischen Union usw. auf. Nach einem Ausschreibungsverfahren Anfang 2018 entschied ICANN, einen zweiten Designated Escrow Agent zu ernennen, nämlich die DENIC. Um die Servicequalität für ihre Kunden bestmöglich zu gewährleisten, gründete die DENIC die DENIC Services als neuen Dienstleister für Data Escrow und Anycast DNS Services für die Domainbranche. Das war vor knapp fünf Jahren.
Als deutsches Unternehmen und mit Blick auf die DSGVO haben wir uns entschieden, die neue Data-Escrow-Anwendung nach dem Privacy-by-Design-Prinzip aufzubauen. Die beiden Rechenzentren, die wir für den DSGVO-konformen 365-Tage-24-Stunden-Service nutzen, befinden sich innerhalb der Europäischen Union, eines in Frankfurt und eines in Amsterdam. Von Anfang an haben wir bei DENIC Services großen Wert darauf gelegt, unseren Kunden Vertrauenswürdigkeit zu beweisen, insbesondere in den Bereichen IT-Sicherheit, Business Continuity und Datenschutz. Wir sind zertifiziert nach ISO27001 und ISO22301. Die Rechenzentren werden von der DENIC betrieben, die seit über 25 Jahren kritische Infrastrukturen sicher und ohne Ausfallzeiten betreibt. Ich denke, dass die DENIC als einziger ICANN-akkreditierter Escrow-Agent den Registraren viele Sorgen abnimmt. Sie können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und wir versprechen: „WE PROTECT YOUR BUSINESS“.
Im März dieses Jahres startete ICANN ein neues Auswahlverfahren für einen oder mehrere Global Designated Data Escrow Agents. Wir haben dies als Herausforderung gesehen, um zu zeigen, dass wir nicht nur die beste Option für Registrare und Registries sind, die unter die DSGVO fallen, sondern auch für andere, die andere Gesetze und Datenschutzbestimmungen einhalten müssen. Aus diesem Grund haben wir eine zweite Data Escrow-Infrastruktur in North Virginia, USA, eingerichtet. Das bedeutet, dass Registrare und Registries nun die Wahl haben, wo sie ihre Daten speichern möchten. Beide Infrastrukturen bieten die gleiche Sicherheit und arbeiten nach den gleichen Service Level Agreements der ICANN.
Der erstklassige Ruf, den wir heute auf dem Markt genießen, unsere Erfolgsbilanz mit jährlichen Innovationen und der Aspekt, den Registraren die Wahl des Speicherortes zu überlassen, haben ICANN offenbar überzeugt, so dass wir nun der einzige Designated Escrow Agent für alle von ICANN akkreditierten Registries weltweit sind.
Wie haben Sie diese Ernennung empfunden?
Im März dieses Jahres hat die ICANN ein neues Auswahlverfahren für einen oder mehrere globale Designated Data Escrow Agenten gestartet. Wir sahen dies als eine Herausforderung, um zu zeigen, dass wir nicht nur die beste Option für die Registrare und Registries sind, die unter die DSGVO fallen, sondern auch für andere, die andere Gesetze und Datenschutzbestimmungen beachten müssen. Aus diesem Grund haben wir eine zweite Data Escrow-Infrastruktur in North Virginia in den USA aufgebaut. Das bedeutet, dass Registrare und Registries nun die Wahl haben, wo sie ihre Daten speichern wollen. Beide Infrastrukturen bieten die gleiche Sicherheit und laufen nach den gleichen Service Level Agreements der ICANN.
Der erstklassige Ruf, den wir heute auf dem Markt genießen, unsere Erfolgsbilanz mit jährlichen Innovationen und der Aspekt, den Registraren die Wahl des Aufbewahrungsortes zu überlassen, scheinen ICANN überzeugt zu haben, und so sind wir nun der alleinige Designated Escrow Agent für alle von ICANN akkreditierten Registrierstellen weltweit.
Wie haben Sie sich bei dieser Ernennung gefühlt?
Wir sind sehr stolz darauf, für diese Rolle ausgewählt worden zu sein, die für die Stabilität des globalen Internets von großer Bedeutung ist. Wir sehen diese Ernennung als Anerkennung für unsere harte Arbeit in den letzten fünf Jahren. Wir haben Data Escrow nicht nur von Grund auf neu konzipiert, sondern auch immer wieder neue Innovationen hervorgebracht. Wir wollten vom ersten Tag an Marktführer in Sachen Technologie, Servicequalität und Kundenzufriedenheit sein, und das haben wir erreicht. Aber wir nehmen diese Herausforderung auch mit einer gewissen Demut an. Wir wissen, wie groß die Aufgabe ist und dass wir trotz aller Vorbereitung Dinge erleben werden, die ungeplant und unvorhergesehen sind. Aber ich bin mir sicher, dass wir in unserem Team die richtige Einstellung, Motivation, das nötige Fachwissen und auch die Freude am Dienst am Kunden haben, um diese Aufgabe zu bewältigen
Glauben Sie, dass dies zur Konsolidierung des Multi-Stakeholder-Modells beitragen wird, das ICANN mit der 2016 abgeschlossenen Umstrukturierung der IANA initiiert hat?
Das ist eine der Herausforderungen, vor denen wir stehen. Wir müssen in den nächsten fünf Jahren beweisen, dass ein einziger Designated Escrow anstelle von zweien einen besseren Service und bessere Ergebnisse für die Community bringt. Ein funktionierendes Multi-Stakeholder-Modell, das von fast allen Beteiligten akzeptiert wird, ist in der heutigen Welt ein Wert an sich. Gibt es noch Raum für Verbesserungen? Auf jeden Fall. Wir haben viele Ideen, wie wir den Data Escrow-Prozess verbessern und einen größeren Nutzen daraus ziehen können. Aber meistens verwerfen wir neue Ideen wieder, weil es uns zu kompliziert erscheint, rechtzeitig zu einem Ergebnis zu kommen. Bei allen Vorteilen, die ein Multi-Stakeholder-Modell mit sich bringt, ist Zeit immer ein Problem. Wenn ich mir die Diskussionen und Planungen rund um gTLD 2.0 anschaue, habe ich von Anfang an das Gefühl, dass es immer erst in zwei Jahren soweit ist, aber wir kommen dem Ziel nie näher. Ein einziger Designated Escrow Agent, der in direkter Kommunikation mit allen zugelassenen Registraren steht, sollte uns helfen, etwas von dem Tempo, das wir vielleicht verloren haben, zurückzugewinnen.
Welche Schritte plant die DENIC, um den Übergang in die neue Verantwortung zu organisieren?
Wir planen eine Übergangszeit von etwa 12 Monaten, die von ICANN eng begleitet und überwacht wird. In dieser Zeit werden mehr als 2.500 Registrare zu uns wechseln. Dadurch wird sich die Zahl unserer Kunden und der von uns verwalteten Domainnamen vervielfachen. Die gute Nachricht ist, dass wir darauf gut vorbereitet sind. Sobald ein Kunde den Prozess der Datenhinterlegung bei ICANN durchlaufen hat, senden wir ihm die Zugangsdaten zu unserem Data Escrow Control Center. Dieses Portal bietet nicht nur alle Arten von Informationen über das Tagesgeschäft mit einem 365-Tage-24-Stunden-Ansatz, sondern auch eine neue Onboarding-Funktion, die dem Registrar die Kontrolle über das Onboarding gibt und einen halbautomatischen Prozess bis zur erfolgreichen Übergabe der ersten Einreichung an uns bietet. Für Registrar-Gruppen oder -Familien bieten wir eine spezielle Server-zu-Server-Kommunikation über Restful API an, so dass der technische Dienstleister den gesamten Onboarding-Prozess vollautomatisch steuern kann. Allein durch diese beiden Innovationen konnte die für das Onboarding benötigte Zeit von Wochen auf Tage reduziert werden, indem die Anzahl potenzieller Fehlerquellen gezielt verringert wurde.
Registrare, die weitere Informationen zu unserem Service suchen, können die Website welcome-rde.denic-services.de besuchen. Dort finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen, viele Informationen zum Download und können sich für die Webinare anmelden, die wir zum Onboarding anbieten.
Nicht zu vergessen ist, dass ICANN während des gesamten Auswahlverfahrens die Servicequalität sehr hoch eingeschätzt hat und darauf bestanden hat, dass alle neuen Registrierstellen das gleiche Serviceniveau erhalten, das die bestehenden Kunden zu schätzen wissen. Wir haben daher zugestimmt, unser Data Escrow-Kundendienstteam zu verdoppeln, was eine enorme Investition zusätzlich zu all den IT-Entwicklungen darstellt, die wir zuvor getätigt haben. Daher werden wir ab Oktober ein Kundenservice-Team für alle bereits angeschlossenen Registrare und ein zweites Team haben, das für den Anschluss neuer Registrare geschult ist und sich darauf spezialisiert.
Das Interview wurde von Nameshield am 18.07.2023 geführt.
Aufgrund der strengen Vergabekriterien war die Registrierung eines .MY-Domainnamens bisher sehr schwierig für Unternehmen, die über keinen Firmensitz in Malaysia verfügen.
MYNIC, die malaysische Registry, hat es sich jedoch für 2023 zum Ziel gesetzt, die .MY-Domainnamen zu internationalisieren. Sie hat daher beschlossen, die Erfordernis einer lokalen Präsenz für .MY aufzuheben.
Dies stellt eine erhebliche Vereinfachung dar und bedeutet, dass jeder einen .MY-Domänennamen nach dem Prinzip „first-come, first-served“ registrieren kann. Die Registrierung eines .MY-Domänennamens auf den Namen eines europäischen Unternehmens ist ab sofort möglich, eine Prioritätsphase ist nicht vorgesehen.
Bitte beachten Sie jedoch, dass dies nicht für die Erweiterung .COM.MY gilt, die auf malaysische Unternehmen beschränkt bleibt.
Zögern Sie nicht unser Team zu kontaktieren (salesgermany@nameshield.net) damit Sie Ihre .MY-Domain zeitnah sichern können.
„Können Maschinen denken?“, diese doch recht einfache Frage des Mathematikers Alan Turing aus dem Jahr 1950 löste den Beginn der Forschung und langwieriger Experimente rund um die künstliche Intelligenz aus. Heute haben die zahlreichen Forschungen und technologischen Fortschritte Früchte getragen und viele Erfindungen, bei denen künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, sind entstanden. 72 Jahre später, am 30. November 2022, kommt chatGPT auf den Markt. chatGPT wurde von OpenAI, einem Forschungsunternehmen für künstliche Intelligenz, entwickelt und hat sich schnell in der breiten Öffentlichkeit etabliert. Heute gibt es 186 Millionen Konten und 1,6 Milliarden Zugriffe allein im März 2023.
Was ist chatGPT und wie funktioniert es ?
ChatGPT ist ein Chatbot mit künstlicher Intelligenz und einem selbstgenerierenden System. Das bedeutet, dass die Maschine „konversationell interagiert“, indem sie eine natürliche Sprache verwendet (NLP „Natural Language Processing“ genannt). Die künstliche Intelligenz greift dabei auf Deep-Learning-Algorithmen zurück; sie ist in der Lage, die Fragen der Nutzer zu analysieren und passende Antworten zu generieren. Mit der Zeit lernt chatGPT nicht nur von den Fragen, sondern auch von den Antworten seiner Nutzer. Dadurch kann der Chatbot auf eine sehr breite Palette von Anfragen antworten, wie z. B. das Schreiben von Bewerbungen, Hausarbeiten oder auch Codezeilen. Und wenn die Antwort nicht passt, kann man einfach einen Dialog mit ihm führen und eine überzeugendere Antwort wird vorgeschlagen. Aus diesem Grund hat diese Erfindung so schnell so viele Menschen begeistert.
ChatGPT bringt jedoch auch Risiken mit sich, unter anderem in Bezug auf die Cybersicherheit und, genauer gesagt, Phishing.
Große Macht – große Verantwortung: Der Umgang mit den Cyber-Risiken, die mit chatGPT verbunden sind, wird zu einer herausfordernden Aufgabe. Gemeinhin gehen Cyberkriminelle nicht zimperlich vor. In den letzten Jahren haben die weltweiten Straftaten und Cyberangriffe stark zugenommen (plus 38% im Jahr 2022.)
Was angesichts von chatGPT Sorgen bereitet, ist dessen Einsatz zur Vorbereitung von Phishing-Angriffen. Seine Fähigkeit, Texte aller Art fehlerfrei zu schreiben und dabei menschenähnliche Antworten zu generieren, ist ein großer Trumpf für Cyberkriminelle. Dies verschärft eine bereits vorhandene und weit verbreitete Bedrohung. Der IC3-Bericht des FBI für das Jahr 2022 zeigt, dass Phishing das Delikt ist, das am häufigsten gemeldet wurde. Mit 300.497 Anzeigen allein in den USA im Jahr 2022 wird Phishing nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch weltweit zur am weitesten verbreiteten Art von Cyberangriffen. Damit ist die Thematik nicht nur ein regional weit verbreitetes Problem, sondern sie betrifft auch alle Branchen.
Phishing wird von Cyberkriminellen eingesetzt, um an persönliche und sensible Informationen über ihre Opfer zu gelangen. Dazu geben sich die Kriminellen mithilfe von Nachrichten, die sie per SMS, Telefonanruf oder E-Mail versenden, als vertrauenswürdige Organisationen aus. In diesen Nachrichten fordern sie ihre Opfer auf, auf einen Link zu klicken, um ihre persönlichen Daten einzugeben.
OpenAI verbietet ausdrücklich jede böswillige Nutzung von chatGPT. Wenn der Bot direkt aufgefordert wird, einen bösartigen Code zu schreiben oder eine Phishing-E-Mail zu verfassen, weigert er sich. Mit anhaltendem Nachdruck und einer geschickten Wendung kann die künstliche Intelligenz jedoch genügend Informationen liefern, um einem Cyberkriminellen die Arbeit zu erleichtern. Diese Manipulation kann mit der Standardversion von chatGPT durchgeführt werden, ohne dass ein „JailBreaking“ erforderlich ist.
Interview mit chatGPT
Was sagt der Hauptbetroffene dazu? Um der Sache auf den Grund zu gehen, haben wir uns daran gemacht, chatGPT einige Fragen zu stellen, um seine „Meinung“ zur Situation zu erfahren, aber auch um die Erstellung betrügerischer E-Mails zu testen.
Erstens, aus rechtlicher Sicht: Folgt chatGPT einem Verhaltenskodex und gibt es Vorgaben, die das ‚Verhalten‘ von künstlichen Intelligenzen regeln ?
Bisher gibt es in Europa noch keine wirklichen Gesetze, die den Einsatz von künstlichen Intelligenzen wie chatGPT regeln. Die Europäische Kommission hat jedoch bereits ein Projekt gestartet, um einen Rechtsrahmen zu schaffen, und es wurden bereits Vorschläge für Richtlinien erstellt. Daher gibt es in Europa noch keine offiziellen Regeln oder Verbote. Dennoch wird erwartet, dass sich die Situation in den nächsten Monaten oder Jahren ändern wird. ChatGPT unterliegt also keinen gesetzlichen Vorgaben, allerdings scheint das Tool einem moralischen Verhaltenskodex zu folgen.
Laut Eigenauskunft darf chatGPT folgendes nicht tun: sich an illegalen Aktivitäten beteiligen, geistige Eigentumsrechte verletzen, persönliche oder vertrauliche Informationen bereitstellen und schließlich die Identität einer Person oder einer Organisation vortäuschen.
Wir haben ihn auch um seine Meinung gebeten, ob er einer Person helfen würde, einen Phishing-Angriff zu starten. Er bestätigt uns, dass er dazu moralisch nicht berechtigt ist
Im Anschluss prüften wir, ob es möglich sei, frei verfügbare Informationen über das Vorhandensein eines DMARC-Eintrags in der Zonendatei eines Unternehmens zu erhalten. Domain-Based Message Authentification Reporting and Conformance (DMARC) ist eine Methode zur E-Mail-Authentifizierung, die es dem Domaininhaber ermöglicht, Anweisungen für die Verarbeitung von Nachrichten in seinem E-Mail-System zu definieren – ein wirksames vorbeugendes Mittel gegen Phishing. Cyberkriminelle können diese Informationsabfrage nutzen, um Unternehmen als Angriffsziel auszuwählen, welche DMARC noch nicht implementiert haben, da die Erfolgswahrscheinlichkeit eines Phishing-Angriffes hier höher ist.
ChatGPT war nicht in der Lage, direkt etwas über den DMARC-Eintrag des Unternehmens zu sagen, erklärte uns aber, wie man ihn mithilfe der Windows-Befehlszeile erhalten kann.
Anschließend baten wir chatGTP, eine Phishing-E-Mail für uns zu formulieren. Nach anfänglicher Skepsis konnten wir ihm schnell die richtigen Fragen stellen. Schließlich war er in der Lage, uns eine überzeugende E-Mail zu schreiben, die von einer Bank stammen könnte.
Eine nahezu perfekte Phishing-Falle, denn sie enthält alle Codes einer klassischen E-Mail einer Bank, in der der Empfänger aufgefordert wird, seine persönlichen Daten preiszugeben. Die Nachricht ist in gutem Deutsch und ohne Rechtschreibfehler verfasst und fordert den Empfänger auf, schnell und ohne weiteres nachzudenken zu handeln. ChatGTP scheint eine willkommene Arbeitserleichterung für Cyberkriminelle zu sein, da sie die Hürde der weltweit weniger verbreiteten und relativ schwer perfekt zu erlernenden deutschen Sprache meistert – eine bedrohliche Entwicklung.
Was können wir von der Zukunft erwarten?
Wird es möglich sein, die Entwicklung der KI zu blockieren oder zu verlangsamen? Nach der Veröffentlichung von chatGPT haben einige einflussreiche Persönlichkeiten aus der Technologiebranche, wie Elon Musk oder Steve Wozniak, Mitbegründer von Apple, ihre Bedenken geäußert, indem sie Petitionen unterzeichnet und einen offenen Brief veröffentlicht haben, die darauf abzielen, die Forschung und die Veröffentlichung einer KI, die über chatGPT hinausgeht, auszusetzen. Dies spiegelt die Besorgnis der Europäischen Kommission und der Bürger über den technologischen Fortschritt wider.
Es ist jedoch schwer vorstellbar, dass künstliche Intelligenzen wie chatGPT in Zukunft völlig verboten werden – trotz der Risiken, die sie beispielsweise in Bezug auf die Cybersicherheit darstellen. Wie im Entwurf der Europäischen Kommission vorgeschlagen, wird die Nutzung von künstlichen Intelligenzen wie chatGPT reguliert werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dies ausreicht, um Cyberkriminelle, die chatGPT als Phishing-Werkzeug einsetzen wollen, zu bremsen.
Besser scheint es, sich auf die Risiken, die mit künstlicher Intelligenz verbunden sind, vorzubereiten und sein Unternehmen zu schützen.
DMARC-Richtlinie von Nameshield
Ein erster wichtiger Schritt sind Schutzmaßnahmen im Bereich E-Mail. Cyberkriminelle versuchen oft, über diesen Weg an Ihre Informationen und die Ihres Unternehmens zu gelangen.
Eine effektive Möglichkeit zum Gegenangriff besteht darin, eine DMARC-Richtlinie einzusetzen.
Die Einführung einer DMARC-Richtlinie in Ihrem Unternehmen hat viele Vorteile. Sie ermöglicht es Ihnen, Spoofing-Versuche und betrügerische E-Mails zu blockieren. Darüber hinaus wird die Authentifizierung Ihres Datenverkehrs verbessert und die Zustellbarkeit Ihrer E-Mails erhöht.
Nameshield unterstützt Sie bei der Einführung einer DMARC-Richtlinie. Mit unserem Fachwissen können wir dafür sorgen, dass die Implementierung unter den bestmöglichen Bedingungen erfolgt. Zögern Sie nicht, sich mit Ihrem Nameshield-Berater in Verbindung zu setzen und halten Sie sich über technologische Fortschritte wie chatGPT und deren sicherheitsbezogene Folgen auf dem Laufenden, indem Sie unseren Newsletter abonnieren.